buecher
Titel

1996

Burgers Kindheiten

Eine Annäherung an Hermann Burger.

Zahlreiche schwarzw. Abb. 440 g. 383 S. 1996.
Nagel & Kimche, Gebunden SFr. 39.80

ISBN 3-312-00216-8

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Helmut Kohl hat er auf der Frankfurter Buchmesse mit Zauberkunststücken unterhalten, Marcel Reich-Ranicki ein goldgeprägtes Kistchen mit edlen Zigarren ins Haus geschickt. Hermann Burger - Schriftsteller und Magier, Hypochonder und PR-Genie, Liebhaber roter Ferraris und blonder Damen - hat die Phantasie vieler Menschen beschäftigt. Dazu haben seine Genialität, seine exzentrische Lebensweise, seine zerrissene Persönlichkeit beigetragen.

Claudia Storz hat ein literarisches Portrait geschaffen, in dessen Mittelpunkt die - von Burger als essentiell betrachtete - Kindheit steht. Die Quellen, aus denen sie schöpft, sind Erinnerungen und Begegnungen, sind Burgers Werke. Sechzehn Bücher sind zu Burgers Lebzeiten entstanden. Hinzu kommt das unveröffentlichte Werk im Schweizerischen Literaturarchiv: Skizzen, Erzählungen, Gedichte und Notizen aus den Schüler- und Studentenjahren, die Burger später immer wieder umarbeitete.

Claudia Storz geht dem Verhältnis von Wirklichkeit und Fiktion nach, den Stilisierungen und Mystifizierungen, dem Spannungsverhältnis zwischen Ästhetik und Depression. Aus der langen Beschäftigung mit Hermann Burger ist ein Buch entstanden, das viele berühren wird. Burgers Kindheiten mag auch dazu beitragen, den Zwiespalt zwischen schöpferischen Prozessen und alltäglichem Leben zu erhellen.