1999
Quitten mit Salz
Roman. 264 g. 179 S. 1999.
Nagel & Kimche, Gebunden SFr. 32.80
ISBN 3-312-00252-4
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Kritik von Charles Linsmayer als PDF
Wie von einem fremden Planet war das Kind zu Ihnen gekommen:
Seine zukünftigen Eltern hatten sich jahrelang um ein Adoptivkind bemüht, alle bürokratischen Hürden genommen, wie absurd sie auch sein mochten, sie hatten sich gewissenhaft vorbereitet, Spanisch gelernt, sie waren nach Patagonien gereist, hatten sich dort noch einmal von anderen Behörden und dem Kind begutachten lassen.
Doch als Mayuli dann eintrifft, überwiegt zu Anfang Fremdheit und Unverständnis. Das Mädchen ist schon neun, stark und widerspenstig, gewohnt, sich in der schwierigen Umwelt eines Elendsviertels und eines Heims durchzusetzen. Und die künftigen Eltern entsprechen so gar nicht seinen Wunschvorstellungen von Reichtum und Glamour, dem großen Auto, dem herzförmigen Pool im Garten, der schönen Mutter mit langem blonden Haar.
Claudia Storz erzählt die Geschichte einer spannungsreichen gegenseitigen Annäherung mit heiterer Gelassenheit und vor dem Hintergrund eigener Erfahrungen. Es macht den besonderen Reiz des Romans aus, einen Teil der Geschichte aus Mayulis Perspektive mitzuerleben.